Sehr geehrte Mitglieder und Freunde unseres Fördervereins Freundeskreis Nationalpark Hunsrück-Hochwald. Unsere Vereinigung ist mit rund 670 Mitgliedern ein vergleichsweise großer Verein, dazu kommen noch einige Verbände und Vereine. Seit Anfang an begleiten wir die Entstehung und Verwirklichung des Nationalparks im Hunsrück-Hochwald. Für uns ist dieser Prozess jedoch nicht mit seiner Gründung 2015 abgeschlossen. Denn die Herausforderungen an den Nationalpark, aber auch an die Region, sind einem ständigen Wandel unterworfen. Wir als Freundeskreis machen uns stark für eine positive Weiterentwicklung, denn wir wissen: der Nationalpark ist in mehrfacher Hinsicht wichtig für die Regionalentwicklung. Ich bedanke mich für Ihre Unterstützung und die Möglichkeit, uns weiterhin für die Region stark zu machen.
Seit einigen Monaten führen wir die sog. „offenen Vorstandssitzungen“ durch. Wir nutzten sie als Forum, um neue Kontakte zu knüpfen und auch als Ideenbörse. Es ist sehr schön, dass bei diesen Sitzungen das Nationalparkamt durch seinen Leiter Dr. Egidi ebenfalls regelmäßig dabei ist. So können wir in offener Runde „ungefiltert“ über die Dinge sprechen, die uns besonders interessieren. Der nächste Termin ist am 27. Oktober um 18:00 (siehe unten).
Neu in diesem Newsletter ist der Bericht zu unserer Sitzung, vielen Dank dafür an unser Mitglied Reiner Dieffenbacher.
Für den Vorstand, Michael Koch
Bericht zur dritten offenen Vorstandssitzung
29. September 2022, 18:00 Uhr im Hotel Steuer in Allenbach
Keltisches Erbe im / am Nationalpark Hr. Koch berichtet über seine Studien zum zweijährigen Projekt Potenzialanalyse „Keltenland Hochwald-Hunsrück-Nahe“ in der Gemeinde Nonnweiler. Der umfangreiche Ergebnisbericht sei abgeschlossen und werde in Kürze den Ministerien vorgelegt. Die Analyse zeige ein erhebliches Potenzial zum keltischen Erbe in der Region, welches über eine einzigartige Konstellation in Europa verfüge. Die Wertigkeit könne durchaus einer UNESCO-Weltkulturerbe-Region entsprechen. Die Bedeutung des Nationalparks habe darin eine besondere Rolle, da er nicht nur über bedeutende Kulturstätten verfüge, sondern auch als Drehscheibe „dies- und jenseits des Waldes“ fungiere. Das Keltenthema sei hier schon identitätsstiftend. Die Errichtung des Nationalpark-Tors Keltenpark Otzenhausen, welche kürzlich durch 6,5 Mio. Euro vom Saarland zusätzliche Unterstützung erhielt, unterstreiche die nationale Bedeutung des Themas. Das erhebliche Interesse an dem Keltenort in Otzenhausen („Hunnenring“) sei an dem erheblichen Besucheraufkommen am Standort erkennbar, wie Hr. Egidi ergänzte.
Rücktritt von Hr. Alscher als Vorsitzender der Nationalparkversammlung Hr. Egidi berichtet über den Rücktritt von Hr. Alscher am Ende der Nationalparkversammlung. Ein Vorstandsmitglied des Freundeskreises war ebenfalls bei der Sitzung anwesend. Die von Hr. Alscher genannten Punkte zeigen eine massive Frustration durch die fehlende Unterstützung aus Mainz. Es gehe einfach nicht vorwärts. Es werde geplant, geprüft und … nicht entschieden. Die Situation mit der Verfügbarkeit von Architekten etc. habe sich im Laufe der Zeit – bedingt durch ausstehende Entscheidungen – immer weiter verschärft. Kostenreduzierungen durch Planänderungen werden mehr als kompensiert durch zwischenzeitliche Kostensteigerungen. Aus der Sicht des Freundeskreises besteht die Gefahr, dass der Nationalpark durch Bürokratie unnötig blockiert und abgenützt werde. Die Konsequenz von Hr. Alscher ist aus Sicht des Freundeskreises bedauerlich aber nachvollziehbar. Hoffentlich erkennt man in Regierungskreisen, dass die Region nicht mehr willens ist, permanent vertröstet zu werden.
Grundwasserbohrungen im Nationalpark Bekanntlich erfolgen aktuelle derzeit Vermarktungsstrategien zu Neubohrungen und Förderungen von Trinkwasser im Nationalpark unter dem Label „untouched“, welches international vermarktet werden soll. Angesichts des Klimawandels und der Problematik mit dem Wasserhaushalt erscheinen vor langem geschlossene Bohrrechte als überkommen und nicht zeitgemäß. Die Aktion wird von Umweltverbänden, der Bevölkerung und nicht zuletzt durch unseren Freundeskreis als höchst kritisch betrachtet. Ein Vorstands-Mitglied des Freundeskreises hat die Situation an den NABU in Berlin gemeldet und für die Verleihung des DIONOS 2022 vorgeschlagen. Leider sei die Nominierung schon abgeschlossen. Der NABU werde aber die weiteren Schritte weiterhin beobachten. Hr. Schüßler (ehem. Ortsbürgermeister) hat die Situation aus Sicht der lokal Betroffenen geschildert. Zu der Bürgersprechstunde seien sehr viele besorgte Bürger gekommen. Weitere Schritte werden von dort erwartet. Die Regionalgruppen von BUND und NABU stellen sich ebenfalls gegen die Bohrungen. Der Freundeskreis schließt sich dieser Haltung an und unterstützt die Umweltverbände darin, einen weiteren Ausbau zu verhindern.
Arbeit des Freundeskreises Auf Rückfrage berichtet Hr. Koch über die Vereinsarbeit. Die Arbeit des Freundeskreises habe in den letzten Jahren unter mehreren Faktoren stark gelitten. Zum einen sei freilich die Corona-Pandemie mit den Einschränkungen nicht spurlos am Freundeskreis vorübergegangen, sie habe ihm sogar geschadet. Zudem gab es im Vorstand einige Veränderungen, die detailliert erläutert wurden. Der Freundeskreis sei im Moment dabei, sich neu aufzustellen und plane für die nächste Zeit eine Mitgliederversammlung. Die „Offenen Vorstandssitzungen“ dienen hier als wichtiges Instrument zur Vorbereitung und Mitgliederbeteiligung. Auf Anregung von Hr. Egidi ist zukünftig eine stärkere Zusammenarbeit mit dem Nationalparkamt geplant. Sein Vorschlag, gemeinsam ein Konzept zu entwickeln, um die Nationalparkakademie wieder zu beleben, haben wir positiv entgegengenommen. Gerne bringt sich der Vorstand in diese Aufgabenstellung mit ein. Einen Entwurf zum Neudesign der Nationalparkakademie fertige das Nationalparkamt derzeit an.
Einladung zur offenen Vorstandssitzung
27. Oktober 2022, 18:00 Uhr im Hotel Steuer in Allenbach
Vierte offene Vorstandssitzung Am Donnerstag, den 27. Oktober um 18:00 Uhr, laden wir alle interessierten Mitglieder ein, zu unserer „offenen Vorstandssitzung“ zu kommen.
Sie möchten sich in unseren Verein einbringen und würden gerne am Gelingen des Nationalparks beitragen?
Wir freuen uns auch über neue Ideen sowie Vorschläge sind jederzeit willkommen.
Wir sehen den Nationalpark nicht nur als Chance für den Naturschutz, sondern auch als eine gemeinsame Möglichkeit für alle, die sich für eine lebenswerte Region einsetzen.
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